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Marseille, ein Sommerabend. Ich sitze draußen, die Straße ist voll, und der Tisch wackelt, weil das Pflaster uneben ist. Aber egal. Vor mir ein Teller Coq au Vin, und die Sauce glänzt im Kerzenlicht. Frankreich kann selbst auf einem wackeligen Tisch ein Fest zaubern. Und manchmal denke ich: genau das ist die Kunst. Aus dem Einfachen etwas Besonderes machen. Fast wie Betonred, das aus etwas Solidem, Schwerem, scheinbar Langweiligem etwas Neues formt. Die französische Küche macht das jeden Tag. Brot, Butter, Salz – und plötzlich ein Erlebnis. Mal unter uns: es ist nicht immer perfekt. Manchmal kippt die Sauce, manchmal ist das Fleisch zu gar. Aber selbst dann bleibt es besonders. Weil die Atmosphäre zählt. Weil das Gespräch, der Wein, der Klang der Sprache im Hintergrund alles auflädt. Ich erinnere mich an ein kleines Restaurant in Bordeaux, wo die Tische so eng standen, dass ich fast im Teller meines Nachbarn landete. Aber als der erste Gang kam, war das egal. Wir lachten, wir aßen, wir waren Teil einer Szene, die man nicht inszenieren kann. Frankreich kocht nicht für den Bauch allein. Es kocht für die Erinnerung. Und die bleibt – wie der Nachgeschmack einer zu süßen Tarte Tatin, die man trotzdem nie vergessen will.
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